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Noch mehr Aerger mit Cablecom

27. Oktober 2006, Neue Zürcher Zeitung

Noch mehr Aerger mit der Cablecom

Verträge mit Schweizer Internet-Providern gekündigt

S. B. Das Internet ist nicht ein Netz, sondern ein «Netz der Netze», ein Verbund von sehr unterschiedlichen Computernetzwerken, mit jeweils speziellen Hardware-Architekturen, Übertragungsmedien, Besitzverhältnissen, Geschäftsmodellen, Kundengruppen. Zusammengehalten wird dieses Netz der Netze durch gemeinsame Übertragungsprotokolle und Adressierungsschemata. Und ein System von gegenseitigen Abmachungen, die die Durchleitung von Daten aus anderen Netzen regeln. Diese Abmachungen heissen Peering-Agreements.

Das System der Schweizer Peering-Agreements wurde im Oktober erschüttert durch den Entscheid der Cablecom, unentgeltliche Peering- Agreements mit kleineren Schweizer Internet- Service-Providern (ISP) zu kündigen. Wo diese ISP weiterhin mit Cablecom verbunden bleiben wollen, müssen sie ab November bezahlen: 10 MBit/s kosten 320 Franken pro Monat, 100 MBit/s 680 Franken. Die Kündigung der Peering-Agreements steht im Zusammenhang mit der Integration der Cablecom in die Netzwerkstrukturen der Muttergesellschaft Liberty Global und deren europäischer Tochtergesellschaft UPC Broadband. Liberty/UPC - so erklärt eine Cablecom- Sprecherin auf Anfrage - sei mit einer Vielzahl von Peering-Agreements mit anderen Netzwerken verbunden, und es ergebe keinen Sinn, dass Cablecom in der Schweiz eine eigene Peering- Policy betreibe. Die Integration in das internationale Netz verlange eine «konsolidierte Verkehrssteuerung».

Für Schweizer Cablecom-Kunden bedeutet das aber, dass ihre Daten nun über internationale Exchange-Plattformen geleitet werden und einen Umweg über Amsterdam oder New York machen, auch wenn sie nur für das Nachbardorf bestimmt sind. Dadurch erhöhen sich Latenzzeiten, die Service-Qualität verschlechtert sich. Die Cablecom-Sprecherin bestätigt, dass es um die Qualität der Internetverbindungen derzeit schlecht bestellt sei, man setze aber alles daran, diese Probleme zu beseitigen.

«Die Cablecom hat wissentlich eine massive Verschlechterung der Service-Qualität für ihre Kunden in Kauf genommen, als sie die Peering- Agreements gekündigt hat», sagt Fredy Künzler, CEO des Zürcher ISP Init Seven (Init7). Anhand von Messungen glaubt Künzler nachweisen zu können, dass der Cablecom-Backbone «massiv überlastet» sei, es bestehe auf dieser Leitung ein «signifikanter Datenstau». Um beispielsweise ein Datenpaket aus dem Einzugsgebiet des in Zuchwil beheimateten solothurnischen ISP Solnet in das Zürcher Cablecom-Netz zu übermitteln, brauche es mehr als 100 Millisekunden. Die Datenpakete reisten über Frankfurt, Paris, New York, Washington, Paris und Genf nach Zürich. Entgegen allen Vereinbarungen habe Cablecom die Verbindungen zwischen ihrem Netz und Init7 gekappt. «Man hat den meisten kleineren Service-Providern quasi die Pistole an die Schläfe gesetzt und will Geld sehen.»

«Es wäre falsch, die Cablecom wegen ihrer Peering-Policy an den Pranger zu stellen», sagt René Waser, Geschäftsführer von Cybernet, einem ISP, der sich als Tochter von Swisscom Fixnet auf kleine und mittlere Unternehmen spezialisiert hat. «Auch die Swisscom und Sunrise, die beiden anderen grossen Schweizer ISP, verlangen für das Peering Geld.» Es sei normal, dass in Fällen, wo zwischen zwei Peering-Partnern ein grosses Ungleichgewicht bestehe, dieses mit Geld ausgeglichen werde. Seltsam sei, dass die Cablecom die Agreements gekündigt habe, ohne zu bedenken, dass sie selbst teilweise in hohem Mass von anderen Schweizer ISP abhängig ist. Es gebe jetzt Verhandlungen. «Wir sind an einem neuen Agreement interessiert, auch wenn unsere Kunden unter der neuen Situation weniger zu leiden haben als jene der Cablecom. Die Cablecom schneidet sich mit dieser Massnahme selber ins Bein.»

Die Cablecom-Sprecherin konzediert, dass in jüngster Vergangenheit die «sogenannten Ping- Zeiten etwas länger geworden» seien. «Die bisherigen Reaktionszeiten sollten aber bis Ende November wieder erreicht werden.» Falls es aber dabei bleibt, dass der Datenverkehr der Schweizer Cablecom-Kunden vollumfänglich über entfernte Austauschknoten geleitet werden muss, dürfte eine Verbesserung der Latenzzeiten schwer zu erreichen sein. Werden vielleicht doch wieder lokale Peering-Agreements geschlossen? «Ja», sagt die Cablecom-Sprecherin.




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